Wer, wie ich, unmittelbar vor Beginn der sechziger Jahre im idyllischen Sauerland in eine Arbeiterfamilie geboren wurde, dem war die Aussicht auf eine, wie ich es rückblickend bewerte, erfolgreiche internationale Karriere nicht notwendig in die Wiege gelegt.

Freizeitangebote wie sie heute selbstverständlich sind, gab es auf dem Land nur sehr eingeschränkt. Es stand jedoch die oftmals kirchliche Jugendarbeit hoch im Kurs. Und hier, in der Kolpingfamilie, fand auch ich meinen Zugang zur Arbeit mit Menschen und stellte fest, dass mir das Engagement für den Einzelnen oder die Gruppe große Freude machte.

Viel geben und doch noch mehr zurückzubekommen, das erfüllte mich und weckte den Wunsch, das damalige Hobby zum Beruf zu machen.

So begann ich das Studium der Pädagogik, in dessen Verlauf sich auch meine Begeisterung für Psychologie und die Frage, wie wohl Menschen funktionieren, entwickelte.

Als Teil der Generation Baby Boomer war es jedoch nicht selbstverständlich, nach erfolgreichem Studienabschluss auch einen dem Beruf entsprechenden Arbeitsplatz zu finden.

Zum Glück konnte ich einen Einstieg in die Wirtschaft finden und als Personalchef in Ausbildung meine erste Anstellung im Handel finden, in einer von damals noch vier großen Warenhausketten. Damit blieb ich auch meiner Absicht treu, nah am Menschen zu bleiben.

Wahrscheinlich haben mir dann auch die Lernerfahrungen der Jugend und das Wertesystem meiner Generation geholfen, mit Fleiß, Leidenschaft, der Bereitschaft Rückschläge zu überwinden und sich manchmal auch durchbeißen zu müssen geholfen, einen rückblickend recht konsistenten, erfolgreichen Berufsweg zu beschreiten.

Hatte ich mich auf die erste Position noch beworben, wurde ich in alle weiteren Funktionen durch Headhunter gebracht.

Nach der Handelserfahrung lernte ich so die Touristikbranche kennen,  zunächst bei einem Reiseveranstalter, dann im Konzern mit europäischen Reiseveranstaltern und der damals größten Reisebürokette Deutschlands.

Von dort aus ging es in eine wiederum völlig anders tickende Welt : die IT Branche. B2B Handel und eine angeschlossene Produktion mit dem Versprechen, innerhalb von fünf Tagen, den nach Kundenwünschen individuell konfigurierten Computer, egal wo in Europa, bei ihm abzuliefern, kennzeichneten das Geschäft.

Von dort aus ging es in die längste und zugleich letzte Verwendung als Personalverantwortlicher eines global wirkenden Pharmaunternehmens. Hier durfte ich als ständiges Mitglied des globalen HR Führungsteams und als Gesamtpersonalverantwortlicher für Europa wirken.

Was sich hier sehr rund und geschmeidig liest, war natürlich auch mit allen Höhen und Tiefen, die das private wie berufliche Leben kennt, begleitet. Rückschläge, Enttäuschungen, Niederlagen gab es genauso wie Erfolge und Bestätigungen.

Nach nunmehr 40 Jahren des beruflichen Engagements in überwiegend HR Leitungsfunktionen, als Mitglied der Geschäftsleitung und Prokuristenverantwortung, als Vorstand einer Unterstützungskasse oder Arbeitgebervertreter in Tarifverhandlungen in den unterschiedlichsten Branchen und Firmen habe ich mich aus dem aktiven, funktionalen Firmenleben zurückgezogen.

Ich kann mich nun wieder vollständig dem widmen, was mir immer am meisten Freude bereitet hat: dem unmittelbaren Umgang mit Menschen durch Coaching und Beratung.

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